PERFEKTES GRILLGUT: DIESE GRILL-TRICKS SOLLTEN SIE KENNEN

Rund ums Grillen gibt es viele Mythen. Wie das Grillgut besonders gut gelingt und worauf Sie allgemein achten sollten, lesen Sie hier.

In erster Linie braucht man zum Grillen natürlich einen Grill – im Idealfall einen guten, der die Hitze gleichmäßig verteilt. Ob man sich für einen Gas-, Elektro- oder Kohlegrill entscheidet, hängt vom persönlichen Geschmack und den räumlichen Möglichkeiten ab. In den letzten Jahren hat sich allerdings der Gasgrill immer mehr durchgesetzt, denn er bietet einige Vorteile gegenüber dem Kohlegrill.

Unsere Experten aus dem Testcenter testen daher regelmäßig Gasgrills auf Herz und Nieren. Neben teuren High-End-Modellen können im CHIP-Testcenter aber auch günstigere Modelle überzeugen. Die Top-Modelle liefern nicht nur tolle Grillergebnisse, sondern auch eine einfache Handhabung, gute Hitzeverteilung und große Grillfläche.

Den Testsieger, Preistipp und zwei weitere Modelle stellen wir Ihnen kurz in der folgenden Tabelle vor. Alle Gasgrills im Test finden Sie in unserer ausführlichen Bestenliste.

Doch nicht nur ein guter Grill entscheidet über tolle Grillergebnisse: Es gibt auch den ein oder anderen Tipp & Trick den man berücksichtigen sollte. Mehr dazu lesen Sie nach der Tabelle.

1. Holzkohle, Gas oder Briketts: So wird ordentlich gegrillt

Am Anfang steht die Frage: Briketts oder Holzkohle? Hier gilt: Für ein langes Grillvergnügen eignen sich Briketts, da sie länger glühen. Wer keinen langen Grillabend geplant hat, ist mit Holzkohle bestens bedient.

Auch bei einem Gasgrill müssen Sie nicht auf die typischen Raucharomen verzichten: Sie entwickeln sich auch ohne Holzkohle und Glut. Wer nachhelfen möchte, kann Räucherchips zuhilfe nehmen. Die Holzchips von Feuer & Flamme (bei Amazon ansehen) sollen Fleisch und Gemüse ein unwiderstehliches Aroma verleihen und bei beinahe jedem Grill eingesetzt werden können.

Verzichten Sie auf Spiritus und steigen Sie auf natürliche Anzünder um. Zündhilfen aus Mais versprechen lange und zuverlässige Brennbarkeit ganz ohne Chemie. Etwas preiswerter und ebenfalls sehr beliebt sind Holzwolle-Wachs-Anzünder.

Warten Sie mit dem Grillen, bis die Kohle durchgeglüht und komplett von einer weißen Ascheschicht bedeckt ist. Erst dann ist die optimale Grilltemperatur erreicht und das Grillgut wird gleichmäßig gar. Während ein Gasgrill rund zehn Minuten braucht, erreicht ein Holzkohlegrill erst nach rund 30 bis 40 Minuten Betriebstemperatur.

Als letzten Schritt fetten Sie den Rost ein. Dafür tränken Sie ein Stück Zeitungspapier in hitzebeständigem Öl, etwa Sonnenblumen- oder Sesamöl. Mithilfe der Grillzange bestreichen Sie damit nun das heiße Grillrost.

Tipp 1: Nach dem Grillen sollten Sie das Rost gut ausbrennen und so von verkohlten Essensresten befreien. Die haben mit Röstaromen nämlich nichts zu tun und sind noch dazu gesundheitsschädigend. Deshalb sollten Sie das Grillgitter mit einer Edelstahlbürste gründlich von Rückständen und altem Öl befreien.

2. Die richtige Marinade

Mariniertes Fleisch kaufen, selbst würzen oder das Fleisch pur genießen? Grillexperten sind sich einig: Man sollte das Fleisch auf keinen Fall vormariniert kaufen, da sich unter der appetitlich wirkenden Marinade nicht selten minderwertiges Fleisch verbirgt.

Einzige Ausnahme: Wer das Fleisch vom Metzger seines Vertrauens bezieht und nicht aus dem Kühlfach des Discounters holt, macht auch mit gewürztem Fleisch nichts falsch.

Auf billige Zwei-Euro-Steaks, egal ob mariniert oder nicht, sollten Sie allein schon des Tierschutzes wegen verzichten. Falls das nicht als Argument ausreicht, sollte Ihre eigene Gesundheit Anlass genug sein, um von Billigfleisch die Finger zu lassen. Nicht selten bekommen Sie hier kein frisches Fleisch, in dem zudem antibiotikaresistente Keime lauern können.

Je besser das Fleisch, desto eher sollten Sie auf zusätzliche Würze verzichten. Hier reichen Salz und Pfeffer. Ob Sie das Grillgut vor oder nach dem Grillen würzen, bleibt Ihnen überlassen. Gesalzenes Fleisch wird nicht trocken auf dem Grill. Lediglich mit dem Pfeffer sollten Sie bis nach dem Grillen warten. Dieser verbrennt nämlich bei den hohen Temperaturen und hinterlässt Bitterstoffe auf dem Fleisch.

Tipp 2: Wenn Sie das Salz vor dem Grillen tief in die Fleischfasern drücken, bekommen Sie anschließend außen eine knackige Kruste und schmackhaftes Fleisch im Inneren.

Wer nicht auf eine Würzmischung verzichten will, kann das Grillgut je nach Belieben selbst marinieren. Fehlt die Zeit, kann man sich mit Magic Dust (bei Amazon ansehen) vertraut machen. Was nach einer illegalen Modedroge klingen mag, entpuppt sich als facettenreiche Gewürzmischung.

Oder Sie stellen eine eigene Mischung aus Paprika, Knoblauch, Öl und Co. her. Anschließend sollten Sie das Grillgut samt Marinade über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen. Beachten Sie, dass Sie das Fleisch nicht vom Kühlschrank direkt auf den heißen Rost legen. Idealerweise sollte die Kerntemperatur vor dem Grillen 20°C betragen.

Tipp 3: Würstchen mariniert man bekannterweise nicht. Sie können aber auch hier geschmacklich mehr aus den gekauften Knackern rausholen: Würstchen einschneiden, mit Käse und Gewürzmischungen füllen, in Speck wickeln und wie gehabt grillen.

3. Das richtige Zubehör

Jeder Grillmeister braucht eine verlässliche Grundausrüstung. Denn wer zur Gabel greift, um das Grillgut aufzulegen oder zu wenden, macht schon den ersten Fehler. Dafür sollte ausschließlich eine Zange zum Einsatz kommen. Einstiche von Grillgabeln lassen den Fleischsaft austreten und zerstören die Struktur der Fleischoberfläche. Das hat nicht nur trockenes Fleisch zur Folge, sondern schadet auch der Gesundheit. Tropft das Fett in die Glut oder auf den Elektrogrill, bilden sich sogenannte polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). Diese sind krebserregend und können sogar die Fruchtbarkeit negativ beeinflussen.

Bei Würstchen sieht das ganz ähnlich aus: Auch Grillwürste verlieren durch Einstiche an Fett und Flüssigkeit. Wer Käsekrainer auf dem Rost hat, sollte von Gabeln die Finger lassen. Beim Einstich platzt die Wurst und der heiße Käse kann ins Gesicht spritzen und dort im schlimmsten Fall zu Verbrennungen auf der Haut führen.

Um generell Verletzungen zu vermeiden, ist es ratsam, eine lange Grillzange (bei Amazon ansehen) zu wählen. Mit Backen in Wolkenform kann man das Grillgut rutschfrei auflegen und wenden. Der Griff an der Edelstahlzange soll die Hände schützen und erlaubt einen guten Halt. Spülmaschinenfeste Modelle lassen sich außerdem einfach reinigen.

Tipps für günstiges Grillen

4. Das perfekte Steak

Über eine Eigenschaft muss jeder selbsternannte Grillmeister verfügen: Geduld. Wir alle kennen das ungeduldige Kribbeln in den Fingern, das Fleisch schnell zu wenden. Auch beliebt: Das Fleisch mit Zange oder Wender plattdrücken. Das zischt zwar schön und vielversprechend, verkürzt die Garzeit aber nicht. Abwarten und Tee (beziehungsweise Bier) trinken ist hier die Devise. Klebt das Fleisch noch am Gitter, ist es noch nicht bereit, gewendet zu werden. Wer hier ungeduldig ist, zerreißt das Steak, bekommt ungleichmäßige Grillmuster und trocknet das Fleisch aus.

Bei seltenem Wenden sind auch die tollen Grillstreifen kein Hexenwerk mehr. Dafür bepinseln Sie Ihr Steak vor dem Grillen mit hitzebeständigem Öl, etwa aus Sonnenblumen oder Avocado. Öl sollte aber nie so hoch erhitzt werden, dass es zu rauchen beginnt, sonst entstehen Giftstoffe. Bei Ölen mit niedrigem Rauchpunkt, wie zum Beispiel kaltgepresstem Olivenöl (Extra Vergine), geschieht das früher als bei hitzebständigen Ölen. Für das perfekte Rautenmuster wenden Sie das Steak nun auf jeder Seite zweimal und drehen es um jeweils 45 Grad.

Tipp 4: Wer Freunde und Verwandte mit einem perfektem Steak verwöhnen möchte, sollte sich unbedingt den SteakChamp (bei Amazon ansehen) zulegen. Das elektronische Messgerät zeigt per LED-Blitz in drei unterschiedlichen Farben an, wann die drei wichtigsten Garstufen erreicht sind. Blinkt der SteakChamp grün, ist das Fleisch medium rare. Orange zeigt an, dass das Fleisch medium ist. Wer es gerne weniger blutig hat, wartet auf das rote Signal für medium well. Beim ersten Blitzen der gewünschten Garstufe sollten Sie das Fleisch direkt vom Grill nehmen und ruhen lassen, bis der LED-Blitz erlischt. Dann soll das Fleisch perfekt sein.

Die Batterie des SteakChamp hält laut Hersteller zwischen zehn und 20 Jahre lang, wenn Sie das Gerät ein- bis zweinal pro Woche in Gebrauch haben. Zusätzlich gewährt der Verkäufer bei privater Nutzung fünf Jahre Garantie. Neben Rindersteaks zeigt der kleine Thermometer auch die perfekte Temperatur von Fisch, Geflügel, Schwein, Wild und Lamm. Der SteakChamp ist kurzzeitig bis zu 500 Grad hitzebeständig. Damit sind auch teure Fleischthermometer hinfällig. Mit knapp 40 Euro ist der SteakChamp fast schon ein Schnäppchen.

5. Meer von Grill: Fisch, Garnelen & Co.

Fisch auf dem Grill mag für den ein oder anderen Neuland sein. Wenn Sie die folgenden Tricks beachten, müssen Sie kein Matrose sein, um richtige Delikatessen zu zaubern.

Im Gegensatz zum Fleisch will Fisch auch kurz vor dem Grillfeuer noch gut gekühlt sein. Besonders gut eignen sich fettreiche Fische wie Lachs, Forelle oder Dorade. Sie zeichnen sich durch festes Fleisch aus und zerfallen auf dem Grill nicht so schnell wie andere Artgenossen. Wer sich dennoch für einen "empfindlichen" Meeresbewohner entscheidet, kann diesen in gut eingeölte Alufolie packen und nach Belieben Wein, Fischfond, Kräuter, Gemüse oder Knoblauch hinzugeben. Diese geben bei Hitze ihre Aromen an den Fisch ab und brauchen im Gegensatz zur Marinade keine Einwirkzeit.

Wer sich für eine selbst gemachte Marinade entscheidet, kann den Geschmack mit Gewürzen und Kräutern wie Petersilie, Rosmarin, Thymian, Pfeffer, Chili, Dill, Knoblauch, frischem Fenchel oder fruchtiger Zitrone aufwerten. Dazu schneiden Sie den Fisch auf beiden Seiten in ein bis drei Zentimeter Abstand ein. Kräuterzweige, Zitronenscheiben oder Knoblauchzehen können Sie in den Bauch des Fischs geben, die Gewürze massieren Sie von außen in die Einschnitte ein. Selten gewendet und bei sanfter Hitze gegart werden Fische so die zum Gaumenschmaus.

Auch für Fischgerichte gibt es inzwischen hochwertige Marinaden und Gewürzmischungen. Die Fischgewürzzubereitung zum Braten und Grillen von Schuhbeck, bestehend aus Meersalz, Knoblauch, Ingwer, Kurkuma, Chili und weiteren Kräutern und Gewürzen, überzeugt durch ihre vielseitige Anwendungsmöglichkeit und liegt preislich bei knapp 13 Euro pro 500 g Gewürzmischung. Der Fisch sollte mindestens drei Stunden in der Marinade ziehen.

Die Haut sollte generell (zumindest zum Grillen) am Fisch oder Filet bleiben. Das schützt vor zu großer Hitze, sorgt für saftiges Fischfleisch und gibt dem Fisch die notwendige Festigkeit, sodass er auf dem Grill nicht so leicht zerfällt.

Tipp 5: Bei ganzen Fischen erleichtern Ihnen Fischbräter das Leben. Vier Stück im Set kosten bei Amazon gerade mal 21 Euro und im Gegensatz zu Alufolie oder Aluschalen können Sie die Bräter aus Metall wiederverwenden und schonen damit die Umwelt.

Wer gegrillte Garnelen bevorzugt, sollte sich die Doppelspieße zulegen (bei Amazon ansehen). Edelstahlspieße in Doppelform ermöglichen einfaches Wenden und Garen von Grillgut. Die Spieße eignen sich für eine reiche Vielfalt von Grillgut – beinahe schon ein Muss für jeden Grillmeister.

6. Die süße Nachspeise vom Grill

Nicht nur Fleisch, Wurst, Gemüse und Fisch gehören auf den Grill. Auch Pflaumen, Pfirsiche, Feigen, Honigmelonen oder Ananas machen sich mit etwas Zucker prima auf dem Grill. Der Zucker karamellisiert dabei und verleiht dem Obst ein rauchig-süßes Aroma. Weil man das Dessert aber am liebsten im Anschluss zu Fleisch und Co. verspeist und niemand die Zeit hat, den Grillrost vorher von den Essensresten zu befreien, empfehlen wir Ihnen fürs Dessert wiederverwendbare Grillschalen.

Für unser absolutes Lieblingsrezept schneiden Sie eine Banane der Länge nach ein und stecken Schokolade hinein. Nun legen Sie die Bananen vorsichtig auf die heißen, aber nicht mehr glühenden Kohlen und warten, bis die Schale schwarz wird. Dann sollte die Schokolade geschmolzen und die Banane schön weich sein. Nun brauchen Sie nur noch einen Löffel zur Hand, um die Schokobanane zu genießen.

Tipp 6: Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann die Banane samt Schokoladenfüllung in eine Alufolie wickeln. So kommt auch sicher keine Asche in die Nachspeise.

Die Bestenliste aller Gasgrills finden Sie hier

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