ENGERLINGE MIT HAUSMITTELN VERTREIBEN – SOGAR KAFFEESATZ IST GEEIGNET

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Engerlinge mit Hausmitteln vertreiben – sogar Kaffeesatz ist geeignet

Im Frühjahr legen Mai- und Junikäfer ihre Eier ab. Um dem vorzubeugen und die daraus schlüpfenden Engerlingen zu bekämpfen, kann man einfache Mittel einsetzen.

Der Name ist Programm: Spätestens im Mai und im Juni fliegen die gleichnamigen Käfer durch Grünanlagen und Gärten, um einen geeigneten Platz zur Eiablage zu finden. Auch der Gartenlaubkäfer wird jetzt aktiv. Alle drei möchten die meisten Hobbygärtner bei aller Tierliebe nicht gern im Garten oder an den Kübelpflanzen haben. Denn ihre Nachkommen fressen in der Blumenerde oder im Rasen Wurzeln ab, besonders gern an Jungpflanzen. Töten sollte man weder die kurzlebigen Käfer – vom Hochzeitsflug bis zur Eiablage leben sie nur wenige Wochen, bevor sie sterben – noch ihre Larven, die Engerlinge. Besser ist es, die Schädlinge an der Vermehrung zu hindern und ihnen den Appetit an dem eigenen Garten zu verderben. Hausmittel und einfache Methoden können hier helfen.

Kaffeesatz stinkt den Käfern und den Engerlingen

Um die Käfer abzuschrecken und Engerlingen vorzubeugen, können Sie sich beispielsweise vorab getrockneten Kaffeesatz zunutze machen, der oftmals wirksam ist. Wie auch Schnecken empfinden die Tiere den Geruch vermutlich als unangenehm. Die erwachsenen Käfer werden sich lieber einen anderen Platz zur Eiablage suchen. Hierfür bringen Sie etwas Kaffeesatz mit den Jungpflanzen in der Erde aus oder Sie besprühen die Erde mit einem Sud aus Kaffeesatz. Bedenken Sie nur, dass Kaffee den pH-Wert des Bodens senkt, das verträgt nicht jede Pflanze.

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Auf die Käferlarven sollen die im Kaffee enthaltenen Stoffe Koffein und Chlorogensäure fraßhemmend wirken. Wenn Sie schon Engerlinge im Komposthaufen, im Rasen oder im Beet entdecken, sollten Sie daher zunächst prüfen, ob es sich um Schädlinge oder Nützlinge handelt, wie die Larven des Rosenkäfers oder des riesigen Nashornkäfers. Nützlinge dürfen bleiben oder werden im Kompost ausgesetzt. Wenn Sie schädliche Exemplare des Mai-, Juni- oder Gartenlaubkäfers erkannt haben und das Absammeln allein Ihnen zu ungewiss ist, gießen Sie die befallenen Pflanzen mit einem Sud aus Kaffeesatz und Wasser (ein bis zwei Esslöffel pro Liter).

Andere umweltfreundliche Maßnahmen gegen Engerlinge

Auch bestimmte Begleitpflanzen sollen abschreckend auf die Engerlinge wirken, wenn man sie neben die schützenswerten Pflanzen setzt: Knoblauch wird von den Tieren gemieden, Rittersporn und Geranien wirken giftig auf die Larven. Effektiv ist auch der Einsatz von Nematoden, kleinen Fadenwürmern, die man passend zur Larvenart im Fachhandel kauft und einfach mit Granulat oder dem Gießwasser verabreicht. Eine sehr simple Methode, die Larven ausfindig zu machen, ist ein Eimer mit Wasser, der die Tiere notgedrungen an die Oberfläche lockt. Dort werden sie dann im Handumdrehen abgesammelt.

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