Spannend: Die Zutaten, die Ihrer Zunge am nächsten sind, entscheiden, wie Ihr Burger schmeckt
Fleisch, Käse, Salat und Co. zwischen zwei Brothälften stapeln, zusammendrücken und hineinbeißen. Was kann man bei Burgern schon falsch machen?
Tatsächlich einiges! Das Patty muss saftig sein, das Brot nicht zu trocken und die Tomaten sonnen gereift. Besonders wichtig und häufig unterschätzt ist außerdem die Anordnung der verschiedenen Beläge. Burger ist nicht gleich Burger – Burger ist Kunst.
Die Reihenfolge von Fleisch, Käse und Co. beeinflusst Geschmack, Struktur, Optik und damit das gesamte Verzehr-Erlebnis eines Burgers.
Den Beweis dafür liefert ein Experiment der „Washington Post“. Eine Gruppe von Verkostern sollte sechs Burger testen und mit 1 bis 5 Punkten bewerten. Sie waren mit denselben sieben Zutaten und Soßen (Zwiebeln, Tomaten, Salat, Gurken, Senf und Ketchup) in verschiedenen Anordnungen belegt.
Anordnung: unteres Brötchen, Käse, Patty, Senf, Gurken, Zwiebel, Tomate, Salat, Ketchup, oberes Brötchen. Der geschmolzene Käse liegt also unter dem Patty und damit in Zungennähe.
Kommentare: Laut einem Tester schmeckt der Burger mehr nach Gurken und Salat und sei leicht zu essen. Ein anderer meint: „Ich schmecke alles mehr.“
Anordnung: Unteres Brötchen, Patty, Käse, Ketchup, Gurken, Zwiebeln, Tomaten, Salat, Senf, oberes Brötchen. Ein Burger im „Burger-King-Stil“, Patty ganz unten und der Rest obendrauf.
Kommentare: Den Testern schmeckte vor allem, dass der Burger „ein Maximum an Fleisch“ enthalte und das Fett direkt in das Brötchen sickert. So schließe der Burger „mit dem Geschmack des Fleisches und des Ketchups ab.“
Einige Verkoster beschwerten sich, dass die Beläge nicht an ihrem Platz blieben. Das könnte an der Dicke der Zwiebelscheibe liegen. Wegen der Unhandlichkeit gab es ein paar Punkte Abzug.
Anordnung: Unteres Brötchen, Käse, Patty, wieder Käse, Gurken, Tomate, Salat, Zwiebeln, Ketchup, Senf, oberes Brötchen. Der Burger ist gestapelt wie bei McDonald's, mit Käse auf UND unter dem Fleisch.
Kommentare: Die Verkoster liebten oder hassten den Burger. Die einen lobten trotz der zwei Käseschichten „die Ausgewogenheit“ und dass „alles irgendwie gut zusammenpasste“.
Die Anti-Käse-Fraktion meinte, man schmecke weniger von allem, was man will.
Anordnung: Unteres Brötchen, Senf, Ketchup, Salat, Patty, Käse, Gurken, Zwiebel, Tomate, oberes Brötchen. Die Idee war, Ketchup und Senf unten zu platzieren, näher an der Zunge. Der Salat sollte das knackigen Puffer zwischen dem Patty und den Soßen sein.
Kommentare: Der Burger hat überzeugt, auch wenn er die Tester nicht vom Hocker gehauen hat. Er sei „klassisch“ und „kräftig“ mit dem „besten Fleischgeschmack“.
Ein Verkoster war weniger überzeugt. Der Burger halte zwar besser zusammen als andere, die Soßen hätten das Brötchen aber zu sehr durchweicht.
Anordnung: Unteres Brötchen, Ketchup, Salat, Zwiebel, Patty, Käse, Tomate, Gurke, Senf, oberes Brötchen.
Kommentare: „Ein ziemliches Durcheinander“. „Liegt nicht gut in der Hand“. „Nur Senf“. Dieser Burger konnte die Tester nicht überzeugen.
Anordnung: Unteres Brötchen, Ketchup, Senf, Salat, Gurken, Tomaten, Zwiebeln, Patty, Käse, wieder Ketchup/Senf, oberes Brötchen.
Kommentare: Beim Hineinbeißen rutschte die Füllung aus dem Brötchen und fiel bei einigen Testern auf den Boden. Das Urteil: „Eine Sauerei“. „Zu schwer zu essen“. „Durchgefallen“.
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