REZEPT FüR PROPHETENKUCHEN AUS THüRINGEN: DIESE SPEZIALITäT WERDEN SIE LIEBEN!

Welches ist wohl der einfachste Kuchen, den es gibt? Ist es Omas leckerer Apfelmus-Kuchen, der nur ein paar einfache Zutaten braucht – oder doch der beliebte Streuselkuchen mit Pudding? Beide Rezepte sind simpel, aber diesen besonderen Kuchen schlägt nichts: Haben Sie schon einmal vom Prophetenkuchen gehört? Dieser Blechkuchen, der unter anderem in Thüringen sehr beliebt ist und dort zu den traditionellen Festtagskuchen gehört, ist nicht nur simpel gemacht, sondern auch optisch ein echter Hingucker – und der Geschmack überzeugt! Aber Vorsicht: Für Kinder ist dieses Gebäck nichts, denn es steckt ein guter Schuss Rum darin. Hier kommt das Rezept für Prophetenkuchen.

Das Spezielle an diesem Kuchen ist sicherlich das Aussehen. Der Teig wird flach auf ein Blech gestrichen und dann gebacken – dabei wölbt sich die Teigplatte unregelmäßig nach oben, es entsteht ein Kuchen, der an eine bergige Landschaft erinnert. Die Spezialität aus Thüringen ist übrigens auch unter den Namen Huckelkuchen, Thüringer Platz, Aufläufer, Platzkuchen und Fettpfützenkuchen bekannt. Bestäubt wird er mit etwas Puderzucker, dann in Stücke geschnitten – ein simples Rezept, das trotzdem richtig lecker ist.

Der Prophetenkuchen aus Thüringen blickt übrigens auf eine lange Geschichte zurück. Das erste bekannte Rezept stammt aus Lübeck: Es wird im Kochbuch des Druckers Johann Balhorn aus dem Jahr 1570 beschrieben. Auch im Kochbuch „Lehren und Erfahrungen für ein junges Frauenzimmer“ von 1786 ist ein Rezept für Prophetenkuchen vermerkt. Auch spätere Aufzeichnungen gibt es, etwa aus dem späten 18. Jahrhundert: Da schrieb der Bibliothekar Johann Christoph Adelung über „eine Art großer sehr dünner und hart gebackener Kuchen, von Mehl, Milch, Eyern und Butter, welche auf der Oberfläche gemeiniglich aufgelaufen sind.“ Wie aber macht man den Prophetenkuchen? Hier kommt das einfache und geniale Rezept für den Blechkuchen aus Thüringen.

Sie brauchen: 6 Eigelbe, 1,5 Esslöffel Zucker, 6 Esslöffel Sonnenblumenöl, 6 Esslöffel Rum oder Weinbrand, 6 Esslöffel Mehl, 75 Gramm Butter, 2 Päckchen Vanillezucker, 75 Gramm Puderzucker

Und so geht’s: Zuerst geben Sie die Eigelbe und den Zucker in eine große Schüssel und schlagen beides zusammen so lange auf, bis eine helle Masse entstanden ist, die ihr Volumen verdoppelt hat. Dann geben Sie das Öl hinein und schlagen Sie die Masse eine Weile weiter. Nun sieben Sie das Mehl in den Teig und rühren es gut unter. Zum Schluss kommt der Alkohol hinein und wird eingearbeitet.

Nun fetten Sie ein Backblech gut ein und heizen Sie den Ofen auf 230 Grad Umluft vor. Dann streichen Sie den Teig auf das Backblech. Achtung: Der Teig für den Prophetenkuchen ist sehr zäh, das ganze gestaltet sich also etwas schwierig – aber mit etwas Übung haben Sie den Dreh schnell raus. Schieben Sie den Kuchen dann in den Ofen und backen Sie ihn. Das dauert nur etwa fünf bis sieben Minuten. Wichtig: Bleiben Sie in der Nähe und beobachten Sie den Prophetenkuchen, denn er darf nicht zu braun werden – und das passiert leider sehr schnell!

Nehmen Sie den Kuchen aus dem Ofen, schmelzen Sie die Butter und bestreichen Sie den noch heißen Kuchen mit einem Pinsel mit der geschmolzenen Butter. Dann sieben Sie ausreichend Puderzucker über den Prophetenkuchen. Lassen Sie ihn nun abkühlen, bevor Sie ihn in Stücke schneiden und genießen. Guten Appetit! ■

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