KENNEN SIE SCHON KNOBLAUCHSRAUKE? WARUM DAS UNKRAUT EIN ECHTER GEHEIMTIPP IST

Bärlauch kann sich warm anziehen: Knoblauchsrauke ist ein seit der Mittelsteinzeit genutztes Heil- und Gewürzkraut: es wächst wild, zieht Bienen an und eignet sich für den Anbau im eigenen Garten.

Der nächste Kräutertrend ist eigentlich schon ziemlich alt: Knoblauchsrauke wird in Europa seit der Mittelsteinzeit genutzt, wächst wild, die kleinen, weißen Blüten bieten Bienen leckeres Futter und die feinen, an Brennesseln erinnernden Blättchen schmecken frisch gepflückt ein bisschen scharf, nach Pfeffer und Knoblauch.

Wir verraten Ihnen, zu welcher Pflanzenfamilie Knoblauchsrauke gehört, welche Inhaltsstoffe sie so lecker machen und ob sie sich wirklich als Heilpflanze eignet.

Sie können Knoblauchsrauke theoretisch wild sammeln. Aber bei Pflanzen aus dem eigenen Garten hat immerhin noch nicht jeder Hund in fünf Kilometern Umkreis drübergepinkelt. Also geben wir Tipps für den Eigenanbau.

Knoblauchsrauke: Kurzer Steckbrief

Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata) ist laut der Wikipedia ein mehrjähriges Gewächs aus der Familie Brassicaceae aka Kreuzblütengewächse aka Kohlpflanzen. Sie ist also mit Kohl, Kohlrabi, Rucola und anderen Kohlgewächsen verwandt.

Laut dem Portal Utopia.de gedeiht Knoblauchsrauke als Wildkraut vor allem auf stickstoffhaltigen Böden, vor allem in Parks, Laubwäldern und an Wegrändern, und erreicht dabei eine Höhe von 20 Zentimeter bis zu einem Meter.

Die bei der Knoblauchsrauke vertikal entlang des Stängels angeordneten Blätter erinnern ein bisschen an Brennesseln, sind aber harmlos. Knoblauchsrauke bildet an den Triebspitzen kleine Büschel mit weißen Blüten aus.

Knoblauchsrauke hat pfahlförmige Wurzeln und vermehrt sich sowohl über die von Tieren oder Menschen verbreiteten Samen als auch über unterirdische Ausläufer und Wurzelsprosse.

Knoblauchsrauke als Zutat

Knoblauchsrauke ist echtes Paläo-Food. Die jungen Triebe der Knoblauchsrauke werden nachweislich seit der Mittelsteinzeit (Mesolithikum) als Gewürz genutzt. Im Mittelalter war Knoblauchsrauke als Arme-Leute-Gewürz beliebt, geriet dann aber in Vergessenheit, als importierte Gewürze allmählich erschwinglicher wurden.

Der Geschmack von Knoblauchsrauke ist pfeffrig-knoblauchartig und, ähnlich wie Rucola, ein bisschen scharf. Allerdings sind die ätherischen Öle und das in der Pflanze enthaltene Senfölglycosid Sinigrin eher empfindlich, sie halten nicht lange vor und verflüchtigen sich vor allem beim Kochen komplett.

Am besten verwenden Sie die frisch in der Nähe der Triebspitzen abgezupften Blättchen roh (und nach Belieben auch feingehackt) auf Butterbroten, in Quark- oder Frischkäsemischungen oder in einem Salat oder Pesto und essen alles flott-flott auf.

Knoblauchsrauke als Heilmittel

Neben der Verwendung als Arme-Leute-Gewürz war Knoblauchsrauke aufgrund ihrer leicht antiseptischen, harntreibenden und schleimlösenden Wirkung auch eine Arme-Leute-Heilpflanze, die als Breiumschlag auch bei Insektenstichen und Wurmerkrankungen angewendet wurde und als Rheumamittel galt.

Die laut Utopia.de in Knoblauchsrauke enthaltenen ätherischen Öle, Saponine und die Vitamine A und C machen das Kraut zum leckeren Bestandteil einer gesunden Ernährung. Versuchen Sie aber nicht, es als Rheumaheilmittel zu verwenden, das ist durch nichts belegt und es gibt wirksamere Mittel.

Knoblauchsrauke selbst anbauen

Falls Sie mit Knoblauchsrauke im eigenen Garten experimentieren wollen: Knoblauchsrauken-Samen (zum Beispiel von Dürr Samen für 3,99 Euro/100 Samen bei Amazon) benötigen Frost und niedrige Temperaturen, um zu keimen. Falls Sie es also nicht ohnehin schon im Garten haben, sollten Sie es im März/April oder ab Oktober in ihrem Garten ansähen.

Das Kraut ist nicht sonderlich anspruchsvoll, benötigt keinen Dünger, ist winterhart und braucht, abgesehen von etwas Wasser an trockenen Tagen, kaum Pflege.

Da es sich durch Ausläufer und über die Wurzeln vermehrt, müssen Sie es womöglich am Ende sogar ein bisschen in Schach halten. Viel Spaß beim Gärtnern!

Schnecken- und Nager-sicher: Hochbeete

Wenn Sie schon seit längerem mit dem Gedanken spielen, sich einen Kräutergarten zuzulegen, aber befürchten, dass Sie mit gierigen Nagetieren und hungrigen Schnecken um die leckere Ernte konkurrieren, wie wäre es mit einem Hochbeet? Hier empfehlenswerte Modelle im Handel:

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