RESTAURANT VERA IN PANKOW BEREICHERT DEN FLORAKIEZ

Ein New Yorker zieht nach Pankow – und widmet seiner Oma Vera ein Restaurant. Vera bietet moderne, gehoben anmutende Gerichte, die sich nach Saison und Region richten. Die wechselnde Karte ist klein und lässt Raum für Überraschungen. Ein Besuch beim Küchenchef Joey Passarella.

Vera: Endlich mal wieder ein neues Restaurant in Pankow

In Pankow, im schönen Florakiez, gibt es endlich mal wieder ein neues Restaurant. Es liegt südlich vom Rathaus Pankow, an der Ecke Heyn-/Florastraße und heißt Vera, wie die Großmutter des Küchenchefs.

Am häufigsten wurden wir gefragt, ob es Zimtschnecken gibt. Nein, Zimtschnecken werden wir niemals anbieten.

Joey Passarella, Küchenchef vom Restaurant Vera

Der wiederum heißt Joey Passarella, New Yorker mit italienischen Wurzeln, und lebte schon eine Weile in Pankow, bevor er sich im vergangenen Sommer entschloss, dort auch ein Restaurant zu eröffnen. Zusammen mit seinem Freund und langjährigen Kollegen Julien Walter übernahm er das Ecklokal mit großem Terrassenbereich, das zuvor ein Café war. „Der Kiez brauchte dann auch eine ganze Weile, um zu realisieren, dass hier jetzt ein Restaurant drin ist“, erzählt Walter, „am häufigsten wurden wir gefragt, ob es Zimtschnecken gibt. Nein, Zimtschnecken werden wir niemals anbieten.“

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Stattdessen gibt es moderne, gehoben anmutende Gerichte, die sich nach Saison und Region richten. Die wechselnde Karte ist klein und lässt Raum für Überraschungen. Was mit „Artischocke, Kräuter, Parmesan, Vinaigrette“ beschrieben wird, entpuppt sich als eine üppig gefüllte, im Ganzen servierte Artischocke, zu der es bei der Menge an kräutrigen Parmesan-Bröseln auf jedem Blatt wirklich keine Vinaigrette mehr gebraucht hätte.

Im Vera stimmt auch der Wohlfühlfaktor

Schön schlicht gehalten dagegen ist der rohe Wolfsbarsch, der durch die eingelegten Radieschen, das grüne Apfel-Gel und die gerösteten Fenchelsamen eine interessante Süße bekommt. Aufgebrochen wird diese durch saure (ein wenig zu grobe) Rhabarberstreifen- Ähnlich gelungen ist der Kabeljau-Hauptgang mit grünem Spargel, Grenaille-Kartoffeln und Zitrone, denn das Fischfilet ist punktgenau gebraten.

Auch der Wohlfühlfaktor stimmt. Diese Wohligkeit, die es braucht, wenn man ein Nachbarschaftsrestaurant sein möchte. „Wir möchten eine Anlaufstelle für die Leute aus dem Kiez sein, die einfach was Gutes essen wollen mit einem schönen Glas Wein dazu“. Ja, auch die Weine gefallen – der Chablis AOC aus dem Burgund beispielsweise ist voll, floral und macht sich auch zum Dessert gut – ohne allzu gewollt auf aktuelle Weinhypes zu schielen. Diese Vera bereichert nicht nur den Florakiez, sie lohnt durchaus einen Ausflug in den Berliner Norden.

  • Vera Heynstraße 33, Pankow, Di–Sa 16–22 Uhr geöffnet, Website

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